Abklärung Kinderwunsch

Endometriose beeinträchtigt die spontane Fruchtbarkeit einer Frau. Die verursachende Störung kann im Bereich der Eierstöcke, der Eileiter oder im umgebenden Bauchfell liegen.

Endometriose führt zu Entzündungen im Gewebe, welche zyklisch wiederkehren. Sogenannte Endometriosezysten in den Eierstöcken beeinflussen direkt die Eireifung. Biochemische Entzündungsfaktoren werden ausgeschüttet, die den Eisprung und die Befruchtung der Eizelle beeinflussen. Durch Verklebungen der Eileiterschleimhaut und Eierstockoberfläche wird die Eizelle nach dem Eisprung vom Eileiter auch nicht richtig aufgefangen.

Die Abwehrreaktion des Immunsystems gegen das verschleppte und deshalb als „körperfremd“ empfundene Endometrium kann das Einnisten des Embryos in der Gebärmutter behindern. Eine Sonderform der Endometriose in der Gebärmuttermuskulatur (=Adenomyose), kann die Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterhöhle stören.

Je nach Endometrioselokalisation und bei ausgeprägter Erkrankung kann der Geschlechtsverkehr schmerzhaft erlebt werden.
Auch einzelne Endometrioseherde, die keine Beschwerden verursachen können Ursache für Kinderlosigkeit sein. Daher muss bei unerfülltem Kinderwunsch eine Endometrioseerkrankung ausgeschlossen werden.

Erfahrungswerte aus spezialisierten Zentren zeigen, dass innerhalb eines Jahres nach Therapie bei fast 80% der Frauen eine Schwangerschaft eintritt.
Manchmal führt die Kinderwunschbehandlung bei Endometriose nur über eine Befruchtung ausserhalb des Körpers zum Erfolg (so genannte Invitro-Fertilisation, IVF). Dabei werden nach medikamentöser Stimulation von Eibläschen mehrere Eizellen mit einer Nadel aus den Eierstöcken entnommen, ausserhalb des Körpers befruchtet und etwas später wieder in die Gebärmutterhöhle eingepflanzt.